Acht Hüpfburgen und Live-Musik ukrainischer Künstler vor dem Rathaus
Bünde. Der Krieg in der Ukraine zerstört die Heimat vieler Menschen. Sie verlieren ihr Hab und Gut, müssen Haus und Hof zurück lassen. Derzeit sind fast 1 Million Flüchtlinge in Deutschland registriert. 750 haben in Bünde ein neues Zuhause gefunden. Brückenschlag Ukraine hilft ihnen. Als Zeichen der Solidarität hat der Verein den zweiten Ukrainetag vor dem Bünder Rathaus organisiert.
„Wir wollen einander begegnen und neue Netzwerke schaffen“, sagte unser Vorsitzender Dirk Kaiser. Am Infostand der Vereins tauschte er sich mit Ukrainern und Deutschen gleichermaßen aus. Kinder spielten auf acht Hüpfburgen. Eine Tombola lockte mit tollen Gewinnen. Musiker aus der Ukraine traten für die Gäste auf.
Den Anfang machte Dariia Lytvishko, vielen noch bekannt von ihrem Benefizkonzerten für die Ukraine im Frühjahr. Sie spielte sowohl klassische Werke als auch bekannte ukrainische Lieder auf dem Flügel. Die vierköpfige Band „Ukrainian Brass“ präsentierte während des Tages mehrmals kurze musikalische Potpourris. Zu den Höhepunkten zählte die ukrainische Band „Ladies Trio“, die mit einem gefälligen Mix aus Pop, Soul und einem Funken Jazz das Publikum begeisterte.
„Da fast die Hälfte der in Bünde wohnenden Ukrainer Kinder oder Teenager sind, haben wir einen Schwerpunkt gelegt“, sagte Dirk Kaiser. Der Verein hatte acht Hüpfburgen für sie aufgestellt – ein wahres Spielparadies. Das Jugendwerk der AWO war vor Ort, mit Kistenrutsche, Nagelbildern und gratis Popcorn. Ein Kindertheater brachte die junge Publikum zum Lachen.
Brückenschlag Ukraine besteht seit 20 Jahren. Damals begann der Verein mit humanitären Hilfstransporten und dem Austausch ukrainischer Studenten nach Deutschland. Gastfamilien nahmen die Studenten auf. „Seit dem Beginn des Kriegen haben sich die Aufgaben natürlich anderes verteilt“, sagt Dirk Kaiser. In den vergangenen Monaten hat der Verein vor allem Gastfamilien und Wohnraum für Flüchtlinge vermittelt.
Mit seinem Programm „Ankommen in Bünde“ will Dirk Kaiser als nächstes den Ukrainern das Leben in Deutschland erleichtern. Es geht dabei weniger um Integration. „Denn die meisten wollen wieder nach Hause, sobald der Krieg vorbei ist“, sagt Dirk Kaiser.