Sondersitzung im Best Western Hotel Ostertor

Bad Salzuflen. Zeiten ändern sich: Corona, Reisefreiheit, neue Wege. Als Oleksandr Michchanchuk und Reiner Toppmöller 2019 den Vorsitz des Vereins Brückenschlag Ukraine übernahmen, hatten sie viel vor. Gemeinsam mit dem Führungsteam wollten sie engere Kontakte knüpfen und neue Wege gehen, weil absehbar war, dass politische und wirtschaftliche Veränderungen alte Notwendigkeiten ablösten und neue Möglichkeiten eröffneten.

Dann kamen die Corona-Lockdowns. Der größte Teil der Vereinsarbeit ruhte. Dennoch haben Oleksandr Michchanchuk und Reiner Toppmöller viel erreicht. „Wir haben das gerne gemacht“, sagte Reiner Toppmöller bei einer Sondersitzung des Vereins im Best Western Hotel in Bad Salzuflen. Beide stehen vor privaten Veränderungen, so dass ihnen die Zeit für weitere Vorstandsarbeit in den kommenden zwei Jahren fehlt (der Verein berichtete).

Bei der Sondersitzung sprachen 17 Vereinsmitglieder über die Zukunft von Brückenschlag Ukraine. Klar ist, dass ein neuer Vorstand einer neuen Realität gegenüber steht. Die Bedeutung der Hilfstransporte geht zurück, weil der Bedarf in der Ukraine weniger geworden ist. Dem Land geht es wirtschaftlich besser. Zudem erschweren Zollbestimmungen die Grenzübergänge.

Auch das Angebot der jährlichen Hospitation fand in den vergangenen Jahren weniger Anklang. Den Studenten in der Ukraine ist es inzwischen möglich, sich frei in der Europäischen Union zu bewegen. Die Bestimmungen für das Erhalten von Visa haben sich deutlich verbessert.

Andererseits finden die Lehrerfortbildungen sowie die Möglichkeiten des direkten Austausches beider Länder sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland großen Anklang. „Ich finde, der Verein sollte seine Möglichkeiten nutzen, um die Kulturen miteinander zu verbinden“, sagte unser Kassenprüfer Dirk Kaiser. Er sieht viel Potential in Veranstaltungen, die Menschen beider Länder zusammen bringen. „So verstehe ich unsere Aufgabe. Die liegt bereits in unserem Namen. Wir sind ‚Brückenschlag Ukraine’“, sagte Dirk Kaiser.

Im Januar 2022 wird sich bei der nächsten Vorstandssitzung entscheiden, ob und wie wie es weiter geht.

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