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Archiv 2011

Hilfe rollt gen Kiverzi mit LKW 106

Brückenschlag bringt ausgediente medizinische Einrichtungen wie: Ultraschallgerät, Operationstische, Wäsche und Rollstühle in die Ukraine

Hardy Kotter rückt die Ladung auf dem 106. LKW

Konzentriert: Hardy Kötter  beim Verladen
von Krankenhausbetten. Foto: Pavlustyk

Bad Salzuflen-Schötmar (kpa). Krankenhausbetten und Matratzen haben Mitglieder des Vereins "Brückenschlag Ukraine" auf einen Lkw verladen. Dieser ist Richtung Osteuropa unterwegs.

Zunächst holten die Ehrenamtlichen ein Ultraschallgerät und medizinische Instrumente im Klinikum Herford ab. Die nächste Station war das Gesundheitszentrum in Schötmar, wo Manfred Müller, Hardy Kötter, Heinrich Borkhof und Burkhard Linnenbrügger unter anderem 15 Krankenhausbetten auf der Ladefläche verstauten. 

Auch der ukrainische Fahrer Anatoli Nazaruk half tatkräftig mit, damit jeder Zentimeter Platz ausgenutzt wurde. Mit dieser Lieferung hat der Bad Salzufler Verein dem Vorsitzenden Karl-Hermann Krog zufolge seit 10 Jahren bereits tausend Krankenhausbetten in die Ukraine gebracht.

Das medizinische Material sei diesmal für eine Klinik in der Stadt Kiverzi bestimmt. Dort herrscht laut Krog Notstand, Patienten müssen beispielsweise auf Holzbetten liegen. Das Inventar auf dem Krankenhaustrakt sei nur dünn bestückt, der Arzt vor Ort könne alles gebrauchen.

Die Lkw-Ladung bestand aus OP-Tischen und OP-Wäsche, die von den Kliniken Lemgo und Detmold bereitgestellt wurden. Bei einem Stopp in Kalletal wurden Rollstühle abgeholt. Etwa 1300 Kilometer muss Anatoli Nazaruk, der für eine ukrainische Spedition arbeitet, zurücklegen, bis die Hilfsgüter an ihrem Bestimmungsort angelangt sind. 

Im Juni soll das Krankenhaus in Kiverzi laut Krog zudem ein Rettungsfahrzeug bekommen. Der Verein "Brückenschlag Ukraine", den es mittlerweile seit zehn Jahren gibt, engagiert sich auf verschiedene Weise für die Ukraine. So werden jedes Jahr 20 Studenten aus dem osteuropäischen Land nach OWL geholt, um hier bei Unternehmen, Behörden oder in Banken zu hospitieren.

Spende geht auf die Reise

Gehhilfen und medizinische Apparate

Kalletal-Kalldorf (msa). Der Verein Brückenschlag Ukraine feiert sein zehnjähriges Bestehen. Passend zum Jubiläum wird ein Lastwagen mit gespendeten Hilfsgütern in die Ukraine geschickt.

Durch ein Konzert des Luftwaffenmusikkorps der Bundeswehr im benachbarten Bad Salzuflen konnten die Transportkosten finanziert werden.

»Das wertvollste Gut auf dem Wagen ist ein Ultraschallgerät. Dann haben wir noch zwei OP-Tische und medizinische Instrumente vom Kreiskrankenhaus Herford.

Das Klinikum Lemgo hat diverses Zubehör für Röntgengeräte und Mikroskope beigesteuert«, berichtet Professor Karl-Hermann Krog, Vorsitzender des Vereins Brückenschlag Ukraine.

Die Firma Meyra hat außerdem Gehhilfen, Rollstühle und weitere Hilfsmittel gespendet. Der Betriebsratsvorsitzender Hans Mielke sagt: »Mit jedem der 167 Artikel, die wir mitschicken, können wir das Leben von einem Menschen verbessern.«

Verladung der Hilfgüter bei Meyra
Packen beim Beladen mit an: v.l.n.r. Dr. Rolf Baumanns Gf. Meyra-Ortopedia, Professor h.c. Karl-Hermann Krog, Hardy Kötter, Burkhard Linnenbrügger, Heinrich Borghoff, Brückenschlag Ukraine e.V. und  Meyra-Logistikleiter Dirk Bergmeier


Von Kalldorf aus macht sich der Lastwagen auf die Reise in die Ukraine, das flächenmäßig zweitgrößte Land in Europa.

Doch die Zustände dort sind zum Teil chaotisch, wie Professor Krog aus eigener Erfahrung weiß: »Bereits seit zehn Jahren versuchen wir regelmäßig, den Menschen dort zu helfen.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 war es schwer, da es lange keine stabile Regierung gab. Erst seit kurzem geht es in der Ukraine aufwärts.«

Die Spenden sind für ein Krankenhaus in Kiverzi bestimmt. Dort wartet der Chefarzt Dr. Mikaylo Slyshuk bereits auf die Geräte, wie Professor Krog berichtet.

Um sicher zu sein, dass die Hilfe auch genau da ankommt, wo sie gebraucht wird, wird Professor Krog in der kommenden Woche mit 26 weiteren Personen aus der Region nach Lutsk reisen.

Auch die Firma Meyra will zukünftig den engen Kontakt zur Ukraine pflegen, wie Geschäftsführer Dr. Rolf Baumanns berichtet: »Wir wollen jungen Studenten aus der Ukraine die Möglichkeit geben, hier bei uns ein Praktikum zu machen. Und auch Gespräche über weitergehende Zusammenarbeit sind im Gang.«

Aktuelles aus 2010 finden sie im Archiv 2010

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Translator

Stand: 17.10.14 

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