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Archiv 2011

Lippische Landes-Zeitung

 Interview

Dienstag 01.02.2011

„Dankbarkeit motiviert, weiterhin zu helfen"

Karl-Hermann Krog zum zehnjährigen Bestehen des Vereins "Brückenschlag Ukraine"

Bad Salzuflen. Austausch von Studenten, Pflege kultureller Kontakte und humanitäre Hilfe: Diese und weitere Ziele verfolgt der Verein „Brückenschlag Ukraine" seit genau zehn Jahren. Die LZ sprach mit Initiator Karl-Hermann Krog (86) über realisierte und anvisierte Pläne.
Herr Krog, wie oft waren Sie bereits in der Ukraine?


Karl-Hermann Krog:

Karl-Hermann Krog: Ich bin jedes Jahr dort. 17 Mal waren es insgesamt.
Und bei der Fahrt zum Zehnjährigen im Mai bin ich auch dabei.

Wie kam es zur Geburtsstunde des „Brückenschlags"?

Krog:
Der Kontakt kam in den 90ern zustande. 1991/92 hat die Stadt  

Prof. Krog
Der Initiator Prof. h.c. K-H Krog

Bekleidung rüber geschickt unter dem Ratsbeschluss "Bad Salzuflen hilft Lutsk". Dann schlief das Ganze etwas ein. Vielleicht fehlte es an Idealisten. 1994 kam dann ein junger Mann zu mir, der seine Großeltern im Krieg verloren hatte. Er wollte eine Gedenkstätte für Deutsche errichten. Damals war ich Bezirksvorsitzender des Verbandes deutscher Soldaten, Regionalbezirk Detmold, und habe hier die Abstimmung durchgeführt, um ein Zeichen der Versöhnung zu setzen. Die Gedenkstätte in der Stadt Kovel wurde dann 1996 eingeweiht.

DDie Vereinsgründung war aber erst 2001... Krog: Richtig. In der Folgezeit haben wir vom Verband deutscher Soldaten die Gelegenheit genutzt, Gutes zu tun, Freundschaft und Frieden zu schließen. Aus dieser Initiative habe ich 2001 den Verein gegründet. Die vielfältigen Aktivitäten der humanitären Hilfe und der Begegnungen seitens der Stadt, der AWO Bad Salzuflen, des TuS Bexterhagen und des Verbandes deutscher Soldaten Kreisverband Herford sollten zusammengefasst werden.

Worauf sind Sie seit der ersten Stunde des „Brückenschlags" besonders stolz?


Krog:
Die Kontakte zu ehe­maligen Kriegsgegnern ha­ben sich entwickelt, auch die Warmherzigkeit der Ukrai­ner gegenüber uns Deutschen. Die Dankbarkeit der Menschen motiviert uns, weiterhin zu hel­fen. Bis heute gingen knapp 1000 Krankenhausbetten in die Ukraine. 300 Studenten, Lehrern und Ärzten haben wir ein Praktikum vermittelt. Drei Schulpartnerschaften wurden ins Leben gerufen.

Welche Pläne verfolgen Sie noch? Wo sehen Sie Ihren Verein im Jahr 2021?

Krog: Wir möchten dem Volk, das so furchtbar unter dem Krieg und unter uns Deutschen gelitten hat, weiter im Aufbau helfen. Die Ukraine soll allmählich in die europäische Völkergemeinschaft hinein­wachsen. Ich könnte mir vor­stellen, dass wir in den nächs­ten Jahren einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können.
Geburtstagsreise

Vom 16. bis 28. Mai ´11 fahren Mitglieder und Gäste in die Ukraine. Eine Gedenkfeierstunde zu Ehren aller Kriegs­opfer des Zweiten Weltkriegs in Kovel steht auf dem Programm. Außerdem werden die Städte Breslau, Warschau, Lutsk und Kiew besichtigt.
Das Interview führte LZ-Volontärin Katharina Pavlustyk.

Jubiläumsfahrt vom 16. bis 28. Mai 2011 - 15 Jahre Gedenkstätte in Kovel

Programmdetails zum Ausdrucken erfahren Sie mit Klick auf Jubiläumsfahrt

Gäste sind uns, wie auch immer in den Vorjahren, allerherzlichst willkommen

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Stand: 23.10.14

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