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Ukrainischer Arzt hospitiert für zwei Monate im Klinikum Lippe Detmold
Bericht der Lippischen Landes-Zeitung vom Freitag, dem 26.11.2010

Zwei Monate hat der ukrainische Arzt Ivan Shavarov aus dem Gebietskrankenhaus in Lutsk im Klinikum Lippe in Detmold gearbeitet. Vermittelt hat dies der Bad Salzufler Verein "Brückenschlag Ukraine" - bereits der 18. Einsatz von Ärzten in OWL.

Der 27-Jährige steht in einer langen familiären Tradition. "Mein Vater hat 1993 bei Prof. Braun hospitiert und mir viel darüber erzählt", schildert der junge Arzt. Auch sein Großvater war bereits ein berühmter Chirurg.

Am Detmolder Krankenhaus arbeitet Ivan Shavarov in der Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie (Bauch und Brustkorb) von Professor Dr. Wolfgang Hiller. 

Dr. Ivan Shavarov aus Lutsk hospitiert im Klinikum Lippe Detmold

Auf der Station   LZ-Foto: Gröne


Er begleitet ihn ab 7 Uhr auf der Visite und wird in Entscheidungen eingebunden. Bei Operationen fungiert er als Assistent. "Die Ausstattung des Krankenhauses ist besser als bei uns", gibt der 27-Jährige zu. Ihm gefällt insbesondere die Arzt-Patienten-Betreuung. "Ich erfahre auch neue Operationstechniken hier, die ich für meine Arbeit in der Ukraine verwenden kann."

Anders als Deutschland gebe es in seiner Heimat kein Krankenversicherungssystem; er hoffe aber in fünf Jahren. Die medizinische Versorgung bezahle jeder selbst, sie sei aber nicht so teuer. Arme würden kostenlos behandelt.

Als nett, freundlich und ordentlich bezeichnet der Mediziner die Deutschen, vielleicht seien seine Landsleute noch etwas offener und temperamentvoller. Freunde hat er in Bad Salzuflen. Neben Detmold hat der reiselustige Ukrainer auch schon andere umliegende Städte an freien Wochenenden besucht. Fünf Mal hat er Deutschland bereist. Sein gebrochenes Deutsch hat er in der Schule und bei einem Kursus im Goethe-Institut erworben.

Seine neuen Kenntnisse will Ivan Shavarov nun in seiner Heimatstadt Luzk weitergeben und umsetzen. Nach drei Praxisjahren in einer dortigen Klinik hatte er gerade einen festen Job bekommen. "In der Ukraine habe ich gute Perspektiven", sagt der Arzt, der auf eine Karriere hofft.

Für seine Tätigkeit am Klinikum bekommt Ivan Shavarov kein Geld, aber im Schwesternheim kostenlos Verpflegung und Logis. Sein Gehalt zahlt der ukrainische Arbeitgeber weiter. Morgen fährt der Liebhaber junger Oldtimer und Gitarrenspieler zurück nach Lutsk.

   

Translator

Stand: 31.01.15

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