|
|
|
|
Archiv 2009 |
|
!!!!! Hilfe-Rufe aus Lutsk und Berlin !!!!! | |
Schweinegrippe in der schwer getroffenen Westukraine | |
Hilfeersuchen der ukrainischen Botschafterin in Berlin und des Bürgermeisters in Lutsk | |
Bad Salzuflen (LZ-mah) Der Brückenschlag Ukraine hat gleich zwei Hilferufe erhalten: Aus Lutsk schreibt Bürgermeister Bogdan Shyba, aus Berlin die ukrainische Botschafterin Natalia Zarudna. Beide weisen auf die Schweinegrippewelle in ihrem Heimatland und die große Not dort hin. Shyba würdigt das Engagement der Salzufler, die seine Mitbürger seit vielen Jahren unterstützen. Aus eigener Kraft sei die Ausbreitung des Virus kaum zu stoppen, schreibt er an den Vorsitzenden Prof. h.c. Karl-Hermann Krog. Medikamente und Schutzmasken würden dringend benötigt. Der Bürgermeister fragt konkret nach Medikamentenspenden und Desinfektionsmitteln. Auch Botschafterin Zarudna bittet dringend um "medizinische humanitäre Hilfe" für ihr Land. Wer helfen möchte, kann sich an Brückenschlag-Vorstandsmitglied Dr. Manfred Hannig, Parkstraße 14, wenden. Er ist erreichbar unter Telefon (05222) 1 64 65 |
|
|||
Brückenschlag kann mit großer, gespendeter Medikamenten-Lieferung helfen | |||
|
|||
Dieses Medikament ist mit 100 ml Pulver in Flaschen gefüllt und wird im Anwendungsfall mit 65 g Wasser zum Saft, mit dem Wirkstoff "Amoxycillin", einem Breitband Penicillin als Antibiotikum für den Einsatz bei Lungenkomplikationen nach schweren Grippe-Erkrankungen. Seitens des Gesundheitsministerium in Kiew wurde über die ukrainische Botschaft in Berlin auch um eine Spende dieses Medikamentes in der Medikamenten-Wunschliste, das dort unter dem Namen "Amoksiklaw" (einer Kombination mit noch einem anderen Wirkstoff, aber ähnlich wirksam) bekannt ist, gebeten. Diese Medikamenten-Lieferung, mit einem Gesamt-Gewicht von 2,3 Tonnen, repräsentiert einen Verkaufswert von rund 160.000 Euro. Der Handelspreis einer Einheit wird im Verkauf der Internet Apotheken mit 15,22 Euro angegeben. |
|||
|
|||
Ankunft mit den Medikamenten am Sonntagmorgen 08:15 Uhr in Lutsk | |||
|
|||
Des Nachts kamen ab Warschau teilweise wallende Nebelschwaden, bei äußerst dichtem Verkehr, auf. Trotz der Nachtzeit standen bei der Hinfahrt an der Grenze, hunderte von LKWs auf einer Strecke von 5 km. Durch Begleitschreiben der ukrainischen Botschaft war die Abwicklung beim ukrainischen Zoll mit dem Erhalt von sieben Stempel immerhin in 2 1/2 Stunden abgewickelt. Die polnischen Beamten wollten uns mit der Kopie der KFZ-Scheine für die Leihfahrzeuge gar nicht aus dem EU-Raum herauslassen. Es bedurfte einiger Überredungskunst unter Hinzuziehung verantwortlicher Vorgesetzten und intensiver Prüfung unserer Reisepässe um dann doch nach immerhin 1 1/2 Stunden ausreisen zu dürfen. Am Montagmorgen sprach uns der Lutsker Bürgermeister Bogdan Shyba beim einem kurzen Empfang in seinem Büro seinen Dank für die umfangreiche Lieferung aus. Die erste Grippe-Welle würde langsam abklingen, die nachfolgende zweite erwartet man Anfang Dezember, so seine Erläuterung zur Situation vor Ort. Dr. Hannig gab dem Bürgermeister einen kurzen Überblick über den Erhalt der Medikamente und das Anwendungsspektrum, verbunden mit Empfehlungen es nicht nur im klinischen Bereich einzusetzen, sondern es auch den Ärzten in den Praxen zur kostenlosen Abgabe an die Patienten zur Verfügung zu stellen. Der weitere Tagesablauf stand dann ganz im Erleben der Vorbereitung von Unterlagen und Abwicklung bei der ukrainischen Zollbehörde, mit dann endlicher Ausladung in einer ca. 10 km entfernten Halle im geschützten Bereich einer Kaserne, unter Verschlussnahme und Verplombung des mit gefahrenen Zollbeamten, einer Vertreterin der Stadt und eines Mitarbeiters des ukrainischen Roten Kreuzes. Um 17:30 Uhr durften wir dann zur Rückfahrt starten und nach nunmehr 4 1/2 Stunden Aufenthalt an den Grenzkontrollen, mit geschätzt etwa 1.000 LKWs und 1.000 PKWs, wobei wir dank eines Schreiben der Stadt Lutsk und unseres tüchtigen, sprachgewandten Waldemar Piel, von den wartenden Fahrern der PKW mehrmals bis ganz nach vorn durchgelassen wurden, so daß wir um 16:15 Uhr zu Haus waren. |
|||
|
Zurück zum Archiv 2009 |
|