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Archiv 2009 |
Partnerschaft der Gesamtschule Friedenstal, Herford mit dem Gymnasium Nr. 4, Lutsk | |||
Gemeinsam leben und lernen ist für die Gesamtschule Friedenstal Herford gelebter Schulalltag. | |||
Dieser wird seit ihrem gut 22jährigen Bestehen durch viel- fältigen Schüleraustausch ergänzt. Inzwischen bestehen rege Kontakte zu den Partnerschulen „John Cleveland College“ in Hinckley (England). Weiterhin zur „Mak Dizdar-Schule“ in Zenica (Bosnien), zur „Jan Pavel Schule“ in Debica (Polen) sowie einer katholischen Privatschule in Paris (Frankreich) und der „Theodor Fontane Gesamtschule“ in Potsdam (Deutschland). Diese bereits bestehende Vielfalt von auswärtigen Schul- kontakten soll künftig durch eine weitere Partnerschule, nämlich dem Gymnasium No 4 in Lutsk, West-Ukraine, er- weitert werden. |
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Die zunächst mündliche Vereinbarung erfolgte am Montagvormittag in der Gesamtschule Friedenstal zwischen den beiden Schulleitern Rektor Alexander Scheck und dem Rektor des Lutsker Gymnasiums No 4, Olexander Myschkowez. In den nächsten Wochen sollen dazu weitere Einzelheiten in der Schulkonferenz besprochen und auf den Weg gebracht werden. In der Zwischenzeit werden per „eMail“ die dazu nötigen Einzelheiten ausgetauscht, so die erste Verabredung. Angestoßen wurde diese neue Schulpartnerschaft durch unseren Verein, da wir mit der ukrainischen Stadt Lutsk seit mehr als fünfzehn Jahren eine enge Beziehung zu unterschiedlichen Bereichen der Kultur, Bildung und Wissenschaft unterhalten. Durch unsere Einladung weilt derzeit die Delegation des Lutsker Gymnasium No 4, Schulleiter Olex- ander Myschkowez, die Deutschlehrerinnen Galina Kandyba und Natalia Krynytska, sowie der ersten Stellvertreterin des Arbeitsamtes im Gebiet Wolhynien, Switlana Myschkowez, der Schülerein Olga Krewska und die stellvertretende Leiterin der Stadtverwaltung für Bildungswesen in Lutsk, Lilia Krews- ka, in Ostwestfalen. Die Delegation wird betreut von Prof. h.c. Karl-Hermann Krog, Dr. med. Helmut Wrede und Hartmut Kötter. Mit Blick auf weitergehende Kontakte über die angestrebte Partnerschaft mit der Gesamt- schule Friedenstal hinaus wird die Delegation noch die Fachhochschule Lemgo und die Universität Bielefeld besuchen. Beim gemeinsamen Gespräch berichtet zunächst Friedenstal-Schulleiter Alexander Scheck, im Beisein der Kollegiumsmitglieder Dieter Brinkschmidt, Reinald Könings und Peter Schiller, von bislang positiven Erfahrungen mit den bisherigen Schulpartnerschaften. Diese erweiterten die Lernmöglichkeiten und seien eine Bereicherung für die Schülerinnen und Schüler. Dadurch würden Vorurteile abgebaut und das gestalte außerdem den Schulalltag interessanter. Im ersten Schritt sei daran gedacht, dass die betreffenden Lehrerinnen und Lehrer die jeweils andere Schule besuchen. Die Besonderheit mit dem Lutsker Gymnasium 4 besteht darin, dass dort „deutsch“ als erste Fremdsprache gelehrt werde, vor „englisch“ und weiteren Fremdsprachen. Dadurch gebe es keine sprachlichen Barrieren und so können die Betreffenden besser miteinander zurechtkommen. Außerdem sprechen viele Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Friedenstal russisch. Im zweiten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Besuche durchführen. Der Rektor des Lutsker Gymnasium 4, Olexander Myschkowez, drückt seine Dankbarkeit für die Mög- lichkeit dieses angestrebten Schüleraustausches aus. Damit würden Türen zu Europa geöffnet und er sehe einen guten Anfang für die weitere Zusammenarbeit. Die Gesamtschule Friedenstal und das Lutsker Gymnasium No 4 verbindet bereits jetzt eine Gemein- samkeit, denn beide Schulen werden von jeweils rund 1.250 Schülerinnen und Schülern besucht. Prof. Krog, wünscht sich eine lebendige Partnerschaft zwischen beiden Schulen. Er weist mit einem Blick auf die Geschichte darauf hin, dass früher im Lutsker Regierungsbezirk Wolhynien mehr als 200.000 Deut- sche gelebt haben.
Aus den inzwischen zustande
gekommenen vielfältigen Kontakten erwachsen Begegnungen zu
Frieden und Völkerverständigung in Europa. Gerade durch diese
zwischenmenschlichen Kontakte werde ein un- schätzbarer Beitrag
zu einem Zusammenwachsen in Europa geschaffen, stellt Krog
abschließend fest. |
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