Vertreter des Vereins Brückenschlag-Ukraine e.V. mit Gästen beim Regierungspräsidenten Andreas Wiebe in Detmold. 
v.l.n.r.: Richard Okuniewski, Brückenschlag,  Manfred Möller, Pastor i.R. 2.Vors., Woldymir Schwetchuk, Vors. Verein Fonds-Einigkeit/ Lutsk, Heinz-Wilhelm Quentmeierder, Alt- Bürgermeister von Bad Salzuflen, Vorstand, Prof. Dr. Volodymir Verhun, gesandter Bot- schaftsrat der Ukraine,  Regierungspräsident Andreas Wiebe, Dr. Jaroslaw Sudnik Chefarzt des Gebietskrankenhauses in Lutsk/Ukraine und der Vorsitzende des Vereins Prof. h.c. Karl-Hermann Krog.

Salzuflen/Detmold (rto). Anlässlich der Jahreshauptver- sammlung des Vereins Brückenschlag Ukraine e.V. am 6.März 2003, war der gesandte Botschaftsrat der Ukraine, Prof. Dr. Volodymir Verhun, nach Bad Salzuflen gekommen. Er vertrat den Botschafter seines Landes in Berlin, der angekündigt, aber wegen anderer Termine nicht kommen konnte.

Zum Programm des Aufenthaltes in Lippe zählte auch ein Besuch beim Regierungspräsidenten Andreas Wiebe in Det- mold. Bei dem einstündigen Gespräch, an dem Vertreter des Vereins Brückenschlag Ukraine e. V., sowie der Vorsitzende des Partnervereins in der Ukraine, der Journalist Wolodymir Schwetchuk, teilnahmen, ging es um die mögliche Unterstütz- ung der Bezirksregierung bei der humanitären Arbeit des Ver- eins. 

Prof. Verhun erläuterte, dass sein Land im letzten Jahr insgesamt 57 Mio. Dollar humanitäre Hilfs- leistungen erhalten habe. Davon kamen allein aus Deutschland 25,2% der Hilfe. Im Bereich der dir- ekten wirtschaftlichen Hilfe sei Deutschland allerdings auf Platz 7 zurückgefallen. 

Prof. Verhun bedankte sich im Namen seines Landes für die massive Unterstützung gerade der ein- fachen Menschen im humanitären Bereich und sprach dabei ebenfalls die jährliche Hilfe der Tcherno- byl-Gruppen in Deutschland an. Noch bestehende Probleme an den Grenzen für die Hilfsgruppen sol- len möglichst bald beseitigt werden. 

Verhun: "Ich bitte alle Menschen, die helfen wollen, weiter zu machen. Es ist ein effizienter Weg zum Verständnis für einander und gut für die Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine."

Andreas Wiebe sagte für seine Behörde jede nur erdenkliche Unterstützung zu. Wiebe: "Wir sehen die Arbeit des Vereins hier und aller Vereine, die helfen, als ein Stück Arbeit für den Frieden zwisch- en den Völkern". 

Die Basisarbeit sei dabei sehr wichtig und erfülle die Sache mit Leben, erklärte der Regierungsprä- sident weiter. Er versprach seinen Teil zu tun, um die Akzeptanz des Vereins in der Öffentlichkeit zu erhöhen.

Der Vorsitzende des Vereins Brückenschlag, Prof. h.c. Karl-Hermann Krog, bedankte sich noch einmal für die Bereitstellung eines ausgemusterten Rettungsfahrzeuges für das Gebietskrankenhaus in Lutsk, wies auf die vielseitige Tätigkeit des Vereins hin und regte eine Patenschaft zwischen Lippe und Wolhynien an.

Der Regierungspräsident musste dies ablehnen und verwies auf die staatliche Struktur seiner Be- hörde, wiederholte aber zum Abschluss seine Aussage, dass von Seiten der Bezirksregierung jede erdenkliche Hilfe kommen kann und dies auch für die Unterstützung bei Kontakten gelte.

Prof. Verhun verwies im Anschluss an das Gespräch noch auf die im Mai anstehende Reise des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, und die geplante Reise des Bundes- kanzlers zur Jahresmitte und äußerte die Hoffnung, dass diese Kontakte auch die Arbeit der in Deutschland tätigen humanitären Vereine weiter unterstützen werden.

Bezirksregierung Detmold